im Paradiesgarten ist kein Garten im üblichen Sinn. Seine Größe von 47.000 Quadratmetern lässt das gar nicht zu, es sei denn, ein Heer fleißiger Gärtner oder nachtaktiver Wichtel stände zur Verfügung. Das bedeutet, dass es stellenweise wild und unordentlich ist. Und gerade deswegen ist die Natur hier noch in Ordnung! Denn Unordnung schafft Lebensraum für viele Tiere und Insekten.
Es gibt einen 7000 qm großen (oder kleinen) Auwald, der die meiste Zeit des Jahres von Wasser durchströmt wird. Er hat den Charakter eines Urwalds und sein Betreten ist nur unter großer Gefahr möglich und daher verboten. Das macht ihn zu einem geschütztem Lebensraum für Säugetiere wie Wildschweine, Rehe und Waschbären. Spechte geben den Rhythmus vor, Nachtigall und Pirol sind die Solisten, unterstützt von der Basslinie der Frösche. In Mai und Juni kann man in lauen Nächten die tollsten Konzerte erleben. Der durch das Gehölz verlaufende Abzugsgraben bietet Wohnraum für Wildenten und Feuersalamander.
Im Hausgarten wachsen Obstbäume und Beerensträucher. Rosen und Stauden bringen Farbe und Duft. Hier sitzen die Gäste von Café und Pension und lassen es sich gut gehen.
Hinter der Gartenhecke beginnt der ehemals landwirtschaftliche Bereich. Wir haben eine kleinen Teich und eine Streuobstwiese mit historischen Obstbäumen angelegt. Hier gibt es auch einen großen Gemüsegarten, er liefert Biogemüse an unsere Gastronomie, und den „Klettergarten“ in dem 9 Aromahopfen in den Himmel streben. Im hinteren Bereich wächst unser Weinfeld und davor liegt ein weiterer großer Gemüseacker. Einen Bereich haben wir mit Strauch- und Parkrosen bepflanzt. An ihm vorbei führt eine Weidenallee, die von großen Multiflorarosen eingefasst wird. Hier sammeln die Bienen den leckeren Paradiesgartenhonig.
Unsere Pflanzen und Gehölze beziehen wir bei biologisch arbeitenden Betrieben, z.B. beim Biohof Jebel, den Saatgutversendern Dreschflegel und Bingenheimer Saatgut AG, der Staudengärtnerei Gaissmayer und den Baumschulen Baumvielfalt und Pflanzlust.